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Die Kunst der Selbstreflexion: Wie du dich selbst besser verstehen kannst

Aktualisiert: 26. Feb.


Eine Frau steht in einem Blumenfeld und hält einen ovalen Spiegel vor ihr Gesicht, in dem sich die Blumen spiegeln.

Vielleicht kennst du das auch: Es gibt Momente, in denen wir nicht wirklich verstehen, warum wir handeln, wie wir es tun. Oder warum wir etwas immer wieder denken, obwohl wir wissen, dass es uns nicht guttut. In solchen Situationen kann es hilfreich sein, sich selbst zu reflektieren. Denn Selbstreflexion ist eine wertvolle Praxis, die dir hilft, dich selbst besser zu verstehen, deine Gedanken und Gefühle zu ordnen und alte Muster zu erkennen. Durch sie ist es dir möglich, bewusst über dein Verhalten nachzudenken und in dich selbst hineinzuschauen. Aber wie kannst du lernen, dich selbst zu reflektieren und dies auch im Alltag anzuwenden? In diesem Beitrag möchte ich dir einige Gedanken und Tipps mit auf den Weg geben, die dir dabei helfen, dich selbst klarer zu sehen.

 

Was bedeutet Selbstreflexion?

Selbstreflexion bedeutet, innezuhalten und bewusst über dein eigenes Leben nachzudenken. Es ist der Prozess, bei dem du deine Gedanken, Handlungen und Gefühle hinterfragst und versuchst, die Gründe dafür zu verstehen. Dabei geht es nicht um Selbstkritik, sondern darum, mit einer offenen und freundlichen Haltung auf dich selbst zu schauen. Du reflektierst, warum du in bestimmten Situationen so reagierst, wie du es tust, und was deine inneren Beweggründe sind. Dieser achtsame Blick auf dich selbst hilft dir, dich immer besser zu verstehen und deine Entwicklung voranzutreiben.

 

Warum ist Selbstreflexion wichtig?

Indem du regelmäßig reflektierst, gewinnst du Klarheit über deine inneren Wünsche, Bedürfnisse und Werte. Du lernst dich selbst besser kennen, erkennst deine Stärken und Schwächen und lernst aus Fehlern. Selbstreflexion fördert deine persönliche Reife und trägt dazu bei, dass du authentisch und im Einklang mit dir selbst leben kannst. Sie hilft dir, Muster zu erkennen, die dich immer wieder in bestimmte Situationen führen, und gibt dir die Möglichkeit, neue Perspektiven einzunehmen.

Im Alltag handeln wir häufig unbewusst, wiederholen altbekannte Muster oder bewegen uns wie auf Autopilot. Durch Selbstreflexion kannst dich daraus lösen und mehr Bewusstsein und Achtsamkeit in dein Leben bringen. So gewinnst du mehr innere Klarheit und gelangst zu größeren Freiheit und Selbstbestimmung.

 

Wie kannst du Selbstreflexion üben?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Fähigkeit zur Selbstreflexion zu stärken. Ich möchte dir einige Ideen vorstellen:


  1. Abendritual – Dein täglicher Begleiter

    Lass den Tag am Abend Revue passieren, z.B. in einem Journal. Welche Gedanken gingen dir durch den Kopf? Was hat dir gutgetan oder wofür warst du dankbar? Wen kann ich glücklich machen? Was kann ich morgen besser machen? Diese schriftliche Auseinandersetzung mit deinem Inneren hilft dir, deine Gedanken zu sortieren und das Grübeln zu stoppen. Du wirst erstaunt sein, wie viele Erkenntnisse du auf diese Weise gewinnen kannst. Ich praktiziere diese Praktik immer wieder mal, gerade in Phasen, die etwas herausfordernder sind, da sie mir hilft, das Positive in all dem Stress und manchmal Chaos zu sehen.

  2. Achtsamkeit und Meditation

    Achtsamkeit hilft dir, im Moment zu leben und deine Gedanken und Gefühle ohne Bewertung wahrzunehmen. Durch Meditation kannst du lernen, deine innere Welt zu beobachten und besser zu verstehen, warum du in bestimmten Momenten so reagierst, wie du es tust. Dein Denken wird klarer. Egal ob es eine kurze Atemübung oder ein ausgiebiger Spaziergang ist - regelmäßige Achtsamkeitsübungen können wahre Wunder wirken und dir helfen, dich selbst klarer zu sehen.

  3. Selbstgespräche führen

    Sprich mit dir selbst, als ob du ein guter Freund wärst. Stelle dir Fragen wie: „Warum habe ich heute so reagiert?“ oder „Was hätte ich anders machen können?“ Dies ist eine sanfte Art, dich selbst besser zu verstehen, ohne dich dabei zu verurteilen. Sei neugierig auf deine eigenen Reaktionen und versuche, dich mit Mitgefühl zu betrachten. Übrigens: Nahezu alle Menschen führen Selbstgespräche ;-)

  4. Feedback einholen

    Besonders, wenn du mit einem eher negativem Selbstbild zu kämpfen hast, ist diese Selbstreflexionsübung sehr hilfreich. Bitte deine Freunde einige Fragen über dich schriftlich zu beantworten. Denn oft weicht unsere Eigenwahrnehmung weit von dieser Fremdwahrnehmung ab. Sei offen für konstruktive Kritik, aber nimm sie nicht persönlich – sie ist eine Chance für Wachstum.

Die Fragen könnten lauten:

Warum schätzt du mich als Freund?

Was sind meine Stärken, was meine Schwächen?

Und vergleiche die Antworten mit deinen eigenen Einschätzungen.

 

So gelingt Selbstreflexion

Damit dir die Selbstreflexion wirklich gelingt, sind hier ein paar Tipps:


  1. Nimm dir Zeit

    Es muss nicht lang sein, schon 5 Minuten in Ruhe am Tag sind sinnvoll. Bei 15-20 Minuten hast du ausreichend Zeit, dir deiner Gedanken und Gefühle wirklich gewahr zu werden. Um dich wirklich auf dich konzentrieren zu können, versuche einen Ort zu finden, an dem du möglichst ungestört bist.

  2. Tägliche Routine

    Da wir unserer Selbsterkenntnis über einen längeren Zeitraum aufbauen, ist es sinnvoll, Geduld mit uns zu haben und uns täglich Zeit dafür zu nehmen. Ideal ist ein kleines Ritual, z.B. vorm Schlafengehen. Oder du nutzt den täglichen Fußweg zur Bahn oder Firma dafür, deine Selbstreflexion zu üben.

  3. Sei ehrlich

    Wen wir ehrlich zu uns sind, entsteht ein Raum für Weiterentwicklung. Wir haben alle unsere Schwächen. Wenn wir uns unsere Fehler selbstreflektiert eingestehen, können wir daraus eine Stärke entwickeln.

  4. Sei positiv

    Oft sind wir unser härtester Kritiker. Darin war auch ich viele Jahre sehr gut ... Diese Selbstkritik ist allerdings selbstschädigend, wie ich erkennen durfte. Ein achtsamer Umgang mit dir selbst bedeutet, dass du dir neben Verbesserungsvorschlägen auch positives Gedanken und Lob schenkst.

  5. Nimm dich selbst ernst

    Nimm deine Gedanken ernst. Häufig schieben wir unsere eigenen Gedanken und Bedürfnisse beiseite und kümmern uns um andere oder konzentrieren uns auf den Job und lenken uns ab. Schenke dir und deinen Gedanken Aufmerksamkeit. Auch wenn die Erkenntnisse mitunter unangenehm sein können, ist es wichtig, deine Selbstreflexion als wichtig anzuerkennen. So kannst du über dich hinauswachsen und deine Ziele erreichen.


Geduld mit sich selbst haben

Eines der wichtigsten mentalen Werkzeuge für dein persönliches Wachstum ist deine Selbstreflexion. Allerdings benötigt sie Zeit. Selbstreflexion ist ein fortlaufender Prozess. Sei geduldig mit dir selbst, Veränderung geschieht nicht immer sofort, und es ist völlig in Ordnung, wenn du nicht immer alle Antworten auf einmal hast.

Indem du dir immer wieder Zeit nimmst, über dich nachzudenken und dich liebevoll zu hinterfragen, wirst du nach und nach immer klarer erkennen, was du brauchst, was dir guttut und was du in deinem Leben verändern möchtest. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge, der dir hilft, deine eigene Wahrheit zu finden und ein Leben zu führen, das mehr im Einklang mit deinem wahren Selbst steht. Wenn du regelmäßig Zeit für dich selbst nimmst, um nachzudenken, zu hinterfragen und zu wachsen, wirst du feststellen, dass du nicht nur dich selbst besser verstehst, sondern auch ein erfüllteres und authentischeres Leben führen kannst.


Herzlichst

Andrea


 
 
 

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