top of page
Suche

Die Angst, sich zu zeigen oder frei zu sprechen: Wie Ahnenarbeit uns befreien kann

Aktualisiert: 26. Feb.


Eine Frau steht in der Abendsonne am Meer und hat die Arme ausgebreitet

Vielleicht kennst du das: Du triffst Freunde oder Bekannte und würdest gern komplett du selbst sein, dich so zeigen, wie du wirklich bist. Oder du hast tolle Ideen und würdest sie gern im Meeting deinen Kollegen oder deinem Chef erzählen. Aber etwas hält dich davon ab. Vielleicht die Angst, etwas „Schlimmes“ könnte passieren, auch wenn du innerlich weißt, dass die Situation eigentlich nicht wirklich gefährlich ist. Aber bereits der Gedanke daran, dass du nicht ernst genommen werden oder gar Kritik oder Abwertung ernten könntest, lähmt dich und lässt dich verstummen.

Diese Angst, sich authentisch zu zeigen oder frei zu sprechen, ist etwas, das viele von uns kennen. Sie kann sich in ganz unterschiedlichen Momenten zeigen – sei es bei öffentlichen Reden, bei Gesprächen mit vertrauten Menschen oder einfach bei der Vorstellung, die eigene Meinung laut auszusprechen. Doch warum fällt es uns so schwer, uns zu zeigen, wie wir wirklich sind? Warum hindert uns diese innere Blockade daran, in voller Stärke und Klarheit zu sprechen?

 

Woher kommt diese Angst? Ein Blick auf unsere Wurzeln

Die Antwort liegt oft tiefer, als wir vielleicht im ersten Moment denken. Manchmal sind es nicht nur unsere eigenen Erfahrungen, sondern auch die Geschichten und Erlebnisse unserer Vorfahren, die uns beeinflussen. Die Ängste, die wir heute spüren, haben oft ihre Wurzeln in längst vergangenen Zeiten, in denen das Aussprechen der eigenen Wahrheit oder das Zeigen der eigenen Identität häufig mit großen Gefahren verbunden war. Diese Ängste wurden über Generationen hinweg weitergegeben, ohne dass wir uns dessen bewusst sind – sie leben weiter in uns, oft unbewusst.

Vielleicht war es eine Ahnin, die nicht sie selbst sein konnte oder Angst haben musste, ihr Kräuterwissen offen zu kommunizieren, da sie als Hexe denunziert werden konnte. Oder ein Ahne, der zu seiner „nicht normgerechten“ Sexualität oder Identität nicht offen stehen konnte. Es konnte in der Vergangenheit mitunter tödliche Konsequenzen für unsere Ahnen haben, die eigene Meinung frei kundzutun. Die Geschichten, die in vielen Familien über Generationen weitergegeben werden, sind oft von solchen Ängsten geprägt.

 

Epigenetik – wenn Ängste über Generationen weitergegeben werden

Vielleicht fragst du dich, warum du heute noch Ängste verspürst, die in deiner direkten Realität keine Grundlage mehr haben. Warum fühlen sich diese Ängste so real an, obwohl die Welt, in der wir heute leben, eine ganz andere ist? Der Schlüssel liegt in der Epigenetik – der Wissenschaft, die zeigt, dass nicht nur unsere Gene, sondern auch die Erfahrungen unserer Vorfahren auf einer tiefen, unbewussten Ebene in uns weiterleben. Traumatische Erlebnisse, Ängste und Verhaltensmuster können sich über die Generationen hinweg vererben und in uns „aktiviert“ werden – selbst wenn wir die Geschichten und Ursachen dieser Ängste nicht kennen.

In der Ahnenarbeit erkenne ich immer wieder, wie sehr solche unbewussten Blockaden unser Leben beeinflussen können. Ängste, sich zu zeigen oder sich auszudrücken, können tief in den Erfahrungen unserer Ahnen verwurzelt sein. Obwohl diese Ängste in vielen Fällen keine direkte Bedrohung mehr darstellen, bleiben sie in uns verwurzelt und blockieren uns auf subtile Weise.

 

Ahnenarbeit – ein Weg zur Befreiung

Die gute Nachricht ist, dass es einen Weg gibt, diese alten Ängste und Blockaden zu lösen. Ahnenarbeit bietet uns die Möglichkeit, uns mit den Geschichten und Erfahrungen unserer Vorfahren auseinanderzusetzen und sie in einem heilenden Prozess zu integrieren. Durch diese Arbeit können wir die belastenden Muster erkennen, die uns unbewusst zurückhalten, und sie mit Achtsamkeit und Respekt transformieren.

In der Ahnenarbeit geht es nicht darum, genau zu wissen, was in der Vergangenheit passiert ist oder wann. Es ist auch egal, wie viele Generationen oder Jahrhunderte der Ursprung zurückreicht. Wir müssen die Ahnen oder das Ereignis im Vorfeld nicht kennen, um die Angst aufzulösen. Tatsächlich ist es ganz ohne Vorwissen möglich, Blockaden zu transformieren und beispielsweise die Furcht davor, Vorträge in Gruppen zu halten, verschwinden zu lassen.

Ich durfte in meiner Arbeit immer wieder erleben, wie sich Klientinnen und Klienten von belastenden Ängsten befreien konnten. Eine Klientin, die sich zuvor nie zutraute, vor einer Gruppe zu sprechen, konnte kurz nach einer einzigen Sitzung angstfrei ein Referat halten – ein Prozess, der innerhalb kürzester Zeit eine völlig neue Selbstsicherheit ermöglichte.

 

Fazit: Die Freiheit, du selbst zu sein

Die Angst, sich zu zeigen oder frei zu sprechen, ist eine sehr menschliche Erfahrung. Doch sie muss uns nicht im Griff haben oder einschränken. Häufig sind diese Ängste tief in den Erfahrungen unserer Ahnen verankert – sie sind Teil eines Erbes, das uns unbewusst beeinflusst. Ahnenarbeit kann uns helfen, diese Blockaden zu erkennen und zu lösen, damit wir in unserer vollen Kraft leben können.

Es ist ein achtsamer und respektvoller Prozess, bei dem wir die Verbindung zu unseren Ahnen heilen, ihre Ängste und Traumata anerkennen und ihnen die Freiheit geben, sich aufzulösen. Wenn du dich von dieser inneren Blockade befreien möchtest, könnte Ahnenarbeit ein kraftvoller Weg sein, um dich zu zeigen – mit allem, was du bist, und in voller Authentizität.

Wie gehst du mit solchen Ängsten um? Fühlst du dich manchmal auch blockiert, dich zu zeigen, wie du wirklich bist? Vielleicht ist es an der Zeit, diesen Blockaden auf den Grund zu gehen und mit mehr Selbstvertrauen und Klarheit nach vorne zu blicken.


Herzlichst

Andrea


 
 
 

Comentários


bottom of page